Etwas funktioniert in den Max-Ateliers für Schüler*innen: als Ort ohne Zugangsvoraussetzungen und Disziplinprobleme, als Lernort für alle Beteiligten. „Gestern haben wir Computer kaputt gemacht, da waren Landschaften drin“, lautet der Titel der Evaluation des Programms Max – Artists in Residence an Berliner Schulen von 2021/22. Er zitiert einen 8-Jährigen, der das Innenleben eines Computers mikroskopiert, nachdem er ihn aus dem Fenster geworfen hatte.
Ursula Rogg hat die Wirksamkeit des Max-Programms analysiert, das von Corona und Schulschließung überschattet war. Die Ergebnisse sind nun gemeinsam mit zwei Rezensionen in der Reihe Einblicke nachzulesen. Über QR-Codes sind die Texte zudem interaktiv mit dem dazugehörigen Hörstück verbunden.
„Gestern haben wir Computer kaputt gemacht, da waren Landschaften drin“
Ein kommentierter Evaluationsbericht von Max–Artists in Residence an Berliner Schulen (2021–2022) im Auftrag der Stiftung Brandenburger Tor mit Textbeiträgen von Kirsten Winderlich und Merle Richter
Was benötigen wir, um Zukunft – dieses Feld zwischen Hoffen und Bangen – so zu imaginieren, dass sie sich als weiterhin verheißungsvolle Perspektive darstellen kann, als eine, die über das kognitiv Un/Fassbare hinausweist? Und welche Aufgabe kommt dabei der edukativen künstlerischen Praxis zu?
Ursula setzt sich in diesem Textbeitrag mit dem Ineinanderwirken diverser Handlungsformen und -impulse auseinander und beschreibt anhand einer Projekterfahrung eine Art Dialog zwischen „handelnden“ Materialien und handelnden jungen Menschen.
Die materielle Welt als Dialogpartner
In: Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung. Inhalte, Methoden und Reflexionen eines Curriculums für Künstler:innen. Hg: Birigt Mandel, Universitätsverlag Hildesheim, 2022, 519 S.
Die Klimakrise erfordert schnelles Handeln und Umdenken auf allen Ebenen. Gemeinsam mit drei Berliner Schulen und acht Künstler*innen nahm das Haus der Kulturen der Welt das System Schule in den Blick, um nachhaltige Veränderungsprozesse in Gang zu setzen: Wie können wir Nachhaltigkeit im Unterricht, im Gebäude und anderen Ressourcen, im Bewusstsein leben und erfahrbar machen? Im Zentrum stand dabei die künstlerische Forschung als Methode, prozessoffen und partizipativ neue Perspektiven auf die Welt und ihre Komplexität zu eröffnen. Begleitet wurde der Prozess von Expert*innen aus Bildung, Ökologie und Politik. Am Ende steht die Vision eines neuen Curriculums, einer zeitgemäßen Schule, die in ihrer Architektur, Lehre und mit ihren Technologien zukunftsweisend ist.
Lernposter aus der Projektarbeit im Rahmen von S.O.S. Schools of Sustainability des HKW Berlin.
Eine Kooperation mit Erik Göngrich/Der Satellit und Susan Franz/Heinz Brandt-Schule Berlin Weissensee.
Indem sie spezifische Unterrichtssituationen an einer Schule als Zusammenwirken humaner als auch an non-humaner Akteure darstellt, vermittelt Elise von Bernstorff der Leser*in ein Bild von aktuellem Schulunterricht, das den Charakter des Exemplarischen zugunsten des Experimentellen aufgibt. In ihrer response sucht Ursula Rogg nach Antworten auf die Fragen, woher die Texte v. Bernstorffss ihre faszinierende Kraft beziehen, welche theoretischen Referenzen ihnen zugrunde liegen und wie performative writing (E.v.B.) im Kontext von Bildungsforschung wirksam werden könnte.
die welt aber geht durch den filter der schreibweise
Zu den Feldnotizen Elise v. Bernstorffs
Ursula Rogg
Berlin: 27.11.2019
Paragrana, Bd. 28, Heft 2
Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie
Ausgehend von der Annahme, dass Sprache Gedanken formt und Hörbarkeit Bedeutung konstituiert, wurden in einem Prozess Kultureller Schulentwicklung auditive Aufzeichnungs- und Montageverfahren als Instrumente der Feld- und Aktionsforschung eingesetzt. In der Nutzung und spezifischen Wirkung von sonischem Material zeigt sich eine Möglichkeit zur Stärkung und Unterstützung von Veränderungsprozessen an Schulen.
Die Stimmen von Vielen:
Auditives Dokumentieren und Kulturelle Bildung in der Schulentwicklung
Ursula Rogg
Berlin: 2019
Essay auf kubi-online
Ursula Rogg setzt sich im Rahmen einer künstlerischen Feldforschung mit der Frage auseinander, inwieweit die Charakteristika auditiver Dokumentation geeignet sind, um schulische Entwicklungsprozesse aktivierend zu unterstützen. Dafür entwickelt sie einen Arbeitsbegriff zum Dokumentarischen, der die Teilnehmenden aktiv in den Dokumentationsprozess einbezieht. Zugleich legt sie mit Bezug auf künstlerische Forschungsmethoden dar, inwiefern die Aktivierung und Nutzung vielfältiger Wissensformen in der Entwicklung und Reflexion gemeinschaftlicher Veränderungsprozesse wirksam gemacht werden können.
kopaed
Ursula Rogg
München: 2019
200 S.
ISBN 978-3-86736-523-9
Projekthandbuch. 2014 – 2017 unternahmen drei Schulen im ländlichen Raum Brandenburgs den Versuch Kulturpartner*innen aus der Region in die Gestaltung von Unterricht und Schulkultur einzubeziehen. Beiträge und Materialien.
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3KulturSchulen
Hrsg. Landesinstitut für Schule und Medien, Ursula Rogg
Ludwigsfelde: 2018
126 S.
ISBN 8-3-944541-41-9
Ursula Rogg: Teilhaben oder Mehrgeben. Partizipation im System Schule in: Der Kooperationsprozessor. Kulturagenten für creative Schulen. Hg.: forum k & b
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Teilhaben oder Mehrgeben
Hrsg. Ursula Rogg
Ursula Rogg: Teilhaben oder Mehrgeben.
Partizipation im System Schule
In „Fragen ans Curriculum“ geht es um mögliche Antworten auf die Frage, wie die zeitgenössische künstlerische Wissensproduktion für den Kontext Schule produktiv gemacht werden kann. Die Texte des Buches resultieren aus einer Arbeitstagung, zu der die Initiatorinnen der KontextSchule im November 2013 in die Akademie der Künste Berlin nach vier Jahren gemeinsamer Arbeit zwischen Lehrer_innen, Künstler_innen und Wissenschaftler_innen eingeladen hatten.
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Fragen ans Curriculum
Hrsg. Claudia Hummel; Ursula Rogg
Berlin: Verlag der Univ. der Künste Berlin, 2016
196 S.
ISBN 978-3-89462-271-8
Diese Publikation beinhaltet die Konzeption und die Dokumentation der KontextSchule und ihrer Formate in den Jahre 2009-2011. Auf 88 Seiten werden in der digitalen Version sowie in der gedruckten Auflage im Format von 11∗16 cm Positionen, Arbeitsansätze und Inhalte der KontextSchule der Öffentlichkeit präsentiert. Ergänzt werden die Textbeiträge durch eine Fotostrecke von Ursula Rogg.
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Kontext Schule: Texte und Materialien zu einer Fortbildungsreihe für Künstler/innen und Lehrer/innen
Hrsg. Claudia HummeL
UdK Berlin 2011
88 S.
ISBN: 978-3-89462-210-7
„Ursula Rogg, Kunstlehrerin und Fotografin, beschreibt plastischer als es die Statistik kann, wie sich der Alltag an einer Schule in einem Problembezirk Berlins anfühlt. Das Buch liefert keine Schönfärberei, aber einen empathischen Blick auf andere Verhältnisse. Roggs Buch ist wahrlich nicht nur faszinierend, sondern auch lehrreich – sie gibt Einblicke und wirft Fragen auf. Sie beobachtet genau, einfühlsam und kann faszinierend beschreiben.“
Karl-Heinz Heinemann im Büchermarkt, Deutschlandfunk 2008
Ursula Rogg, Nordneukölln.
Frontbericht aus dem Klassenzimmer.
München, Diederichs Verlag 2008
224 S.
ISBN 978-3-7205-3075-0
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